Lange ersehnt und endlich da: Am Montag, den 11.6.2018 fiel der Startschuss für unsere diesjährige Exkursion ins Silicon Valley. Um Punkt 8:30 Uhr versammelten sich 10 unserer MBA Studenten, die sich dieses Highlight des Studiengangs nicht entgehen lassen wollten, mit den Exkursionsleitern Samir Roshandel und Michael Sackmann am Treffpunkt am Hotel Majestic in San Francisco. Viele der Studenten hatten die Gelegenheit genutzt und waren bereits einige Tage zuvor nach Kalifornien gereist um privat Land und Leute zu erkunden und kannten sich deshalb bereits bestens in der Bay City aus.

Hoch motiviert und voller Vorfreude starteten die Teilnehmer in eine turbulente Woche, bei der ein Highlight das nächste jagte. Los ging es bei Kati Schmidt, einer Deutschen, die seit mehreren Jahren in Kalifornien lebt und arbeitet. Die gebürtige Münsteranerin hatte bereits 2010 einige Monate in der Gegend verbracht und für ihre Masterarbeit vor Ort recherchiert. 2015 hatte sie dann das große Los gezogen – buchstäblich, denn sie gewann eine der begehrten unbegrenzten Arbeitserlaubnisse für die Vereinigten Staaten bei der Green Card Lottery und zog nach San Francisco. Wie bereits zuvor in Deutschland arbeitete sie auch in Kalifornien bei Airbnb und konnte dort die Erfolgsgeschichte vom Startup zum Weltunternehmen hautnah miterleben und aktiv mitgestalten. Kati, die in der Blogosphäre als KaliforniaKati  bekannt ist, arbeitete sich bei Airbnb bis zum Senior Business Affairs Manager hoch bevor sie das Unternehmen Ende 2017 verließ um eigene Wege zu gehen. Ihr Startup Piña Colada, das sechs Single zum Gruppendinner vereint, ist jedoch nicht das einzige Projekt, in das Kati derzeit viel Zeit und Herzblut steckt: Auf Glutenfreiheit.org bietet sie interessierten Lesern Infos und Tipps rund ums Thema glutenfreie Ernährung, für die LGBT Travel App Wimbify ist sie als Advisor tätig und zusätzlich engagiert sich Kati als Mentorin für den German Accelerator Tech in der Bay Area. Wir sind beeindruckt und staunen über Katis vollen Kalender. Natürlich freut es uns umso mehr, dass sie sich für unsere Exkursionsgruppe Zeit genommen hat und trotz ihres straffen Zeitplans locker und entspannt wirkt.

Nach dem spannenden Meeting mit der sympathischen Kati ging es weiter zum Audi TechHub@Code. Dort wartete bereits Patrick Rumpel, langjähriger IT Experte bei Audi und seit zwei Jahren Leiter des TechHubs in San Francisco. Da einige unserer Studenten beruflich ebenfalls in der Automobilbranche tätig sind, war dieses Meeting ganz besonders interessant und lehrreich. Zentrale Themen waren natürlich, wie bereits im Rahmen des Studiengangs erörtert, autonomes Fahren sowie die Zukunft der Mobilität und wie sich diese positiv auf Menschen auswirken wird. Die Gruppe nahm aus dem Treffen mit: AUDI hat hier viel vor! Wir sind gespannt und werden die kommenden Entwicklungen aufmerksam beobachten!

Leider rannte die Zeit und so mussten die Teilnehmer gefühlt viel zu früh schon weiter, um dem German Accelerator Tech einen Besuch abzustatten. Der San Francisco basierte Accelerator wird unter anderem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, der Deutschen Bahn und Deutschen Bank unterstützt und ist seit Jahren ein wichtiger Kooperationspartner für das Entrepreneurship Center der Ostfalia. Das renommierte Programm unterstützt ausgewählte deutsche Unternehmen beim Markteintritt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Natürlich hatten unsere Studierenden und insbesondere die Gründer unter ihnen viele Fragen, die allesamt umfassend beantwortet wurden. Anhand einiger Fallbeispiele wurde der erfolgreiche Markteintritt in den amerikanischen Markt erörtert und die Gruppe machte zahlreiche Notizen zu Dos & Don’ts – wer weiß, vielleicht wird dies für den einen oder anderen ja bald schon relevant?

Nach so viel Input der unterschiedlichen Stationen waren die Köpfe der Exkursionsteilnehmer schon randvoll. Doch noch war nicht an Feierabend zu denken, zunächst ging es noch zur GACC West, der deutsch-amerikanischen Handelskammer mit Sitz in San Francisco. Dort erwartete uns Vice President Mirko Wutzler, der bereits seit neun Jahren vor Ort aktiv ist und daher über viel Erfahrung insbesondere mit dem Silicon Valley verfügt. Dementsprechend viel hatte Herr Wutzler auch zu erzählen. Er berichtete von deutschen Startups und Unternehmen im Valley sowie die Zusammenarbeit mit ihnen und erörterte mit der Gruppe sowohl das Potenzial des Silicon Valley als auch die Schattenseiten des immer weiter wachsenden Startup Ökosystems der Region. So ging der erste Tag voll vielfältiger Impressionen, die in den Köpfen noch lange nachhallen werden, zu Ende. Besser hätte die Woche nicht starten können – weiter so!